Bilder einer Ausstellung

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    Sonnenaufgang

    Meistens malt die Natur die schönsten Bilder – und Fotografen müssen nur noch die Kamera dabeihaben. Schwimmt die Ente durch die Sonne? Ein magischer Sonnenaufgang mit Nebel im Moor. Die Sonne spiegelt sich im Wasser. Jetzt muss ich nur noch warten, bis die Ente das Bild vollständig macht.

    Blende: 2.8, Belichtungszeit: 1/2, Brennweite 80mm

    Verschwommene Realität

    Was passiert hier? Lösen sich die Leitungen auf? Ein Traum?Auf einer Bootstour unter wolkigem Himmel sah ich zwei Krähen auf den Oberleitungen sitzen und mochte die stille Szene. Doch das Bild wurde noch viel spannender, als ich ihre Spiegelung im Wasser entdeckte – ein Motiv, das zu zerfließen und sich aufzulösen schien.

    Blende: 7.1, Belichtungszeit: 1/40 Brennweite 140mm

    Traumzauberbaum

    An diesem Baum kann man keine realistischen Strukturen erkennen – er wirkt fast wie gemalt. Das Bild entstand durch eine Mehrfachbelichtung aus sieben Aufnahmen. Nach jedem Bild habe ich mich in gleichbleibendem Abstand um den Baum herumbewegt und jeweils eine neue Aufnahme gemacht. Dabei habe ich lediglich darauf geachtet, dass sich der Stamm des Baumes immer überlagert und somit als Baum erkennbar bleibt.

    Blende: 7.1, Belichtungszeit: 1/500 Brennweite: 55m

    Pilzzeit

    Für dieses Bild habe ich ein spezielles Objektiv verwendet. Das Feinmess Dresden ist ein altes Projektorobjektiv, das nur aus einer einzigen Linse besteht. Dank eines Umbaus kann ich es an meine Kamera anschließen. Dieses Objektiv gehört zu den alten Linsen, die diese charakteristischen Kreise im Hintergrund erzeugen.

    Ein Bubble-Bokeh (auch Seifenblasen-Bokeh genannt) entsteht durch die Nutzung lichtstarker Objektive und heller Lichtquellen im unscharfen Hintergrund. Je größer der Abstand zwischen Motiv und Hintergrund sowie zwischen Lichtquelle und Hintergrund ist, desto größer werden die „Seifenblasen“.

    Blende, gibt es nur offen, Belichtungszeit: 1/500, Brennweite schätzungsweise 50,

    Schlafenszeit

    Um den Fokus auf den schlafenden Basstölpel mit seinen blauen Augenringen zu lenken habe ich das Bild stark überbelichtet. Das natürliche weiße Gefieder wird dadurch überstrahlt und man erkennt im Bild nur noch die nicht weißen Strukturen des Basstölpel

    Blende F4, Belichtungszeit: 1/950, Brennweite 200mm

    Zwischenwelt

    Dieses Bild ist ebenfalls mit dem Feinmess Dresden-Objektiv entstanden. Diese selbstgebauten oder alten „Vintage-Objektive“ funktionieren an modernen Kameras einwandfrei. Was natürlich nicht funktioniert, ist der Autofokus. Daher bin ich gezwungen, die Schärfe manuell einzustellen – und auf diesem Weg sieht man dank der modernen Kameras live, wie sich die Effekte verändern. Dabei habe ich festgestellt, dass Bilder auch dann spannend wirken können, wenn das Motiv nur angedeutet ist und nicht vollständig scharf dargestellt wird.

    Blende, gibt es nur offen, Belichtungszeit: 1/90, Brennweite schätzungsweise 50

    Gute Nacht

    Diese Storchenfamilie habe ich zum Sonnenuntergang erwischt. Manchmal kann es sinnvoll sein, ein Motiv nicht mit völlig freier Sicht aufzunehmen, sondern „durchs Gemüse“ zu fotografieren. Das bedeutet, man steht hinter einem Busch, Baum oder anderem „Gemüse“ und sucht eine passende Lücke, durch die das eigentliche Motiv frei sichtbar ist. Ringsherum entsteht im unscharfen Bereich ein interessanter Effekt – natürlich stark abhängig von den jeweiligen Abständen zwischen Motiv, „Gemüse“ und Fotograf.

    Wenn ihr also einmal einen Fotografen hinter einem Busch herumspringen seht und euch fragt, was er da eigentlich macht: Er arbeitet höchstwahrscheinlich gerade hart an seinem Bokeh.

    Blende F8, Belichtungszeit 1/3200, Brennweite 600mm

    Schwanentanz

    Eine der beliebtesten Methoden, um sich von der darstellenden Fotografie hin zur malerischen Bildsprache zu bewegen, ist die ICM-Methode (Intentional Camera Movement, also „beabsichtigte Kamerabewegung“). Dabei wird die Kamera während der Belichtung bewusst bewegt, um abstrakte und impressionistische Effekte zu erzielen. Um dies zu ermöglichen, verwendet man in der Regel längere Belichtungszeiten, die sich durch einen niedrigen ISO-Wert, eine geschlossene Blende oder den Einsatz von ND-Filtern erreichen lassen. Die Bewegungen können schwenkend, drehend oder leicht wackelnd sein und führen zu einer Verschmelzung oder Auflösung von Farben und Formen.

    Blende 2.8, Belichtungszeit 1/2, Brennweite 80mm

    Im Auge des Glases

    Die Umgebung scheint sich um das Motiv den Freuenschuh zu drehen. Auch das Bild ist wieder mit einem preiswerten manuellen Objektiv entstanden. Ein sogenanntes Lensbaby, ist ein 
    spezielles, experimentelles Objektiv, das eine kreative und selektive Schärfe- und Unschärfebereiche im Bild erzeugt, die mit normalen Objektiven nicht möglich sind. Auch diese Objektive arbeiten nicht mit der Kameraelektronik und müssen manuell eingestellt werden. Leider geben diese Objektive keine Blende oder Brennweite weitere, so das ich bei dem Bild nur noch die an der Kamera eingestellte Belichtungszeit abliefern kann.

    Belichtungszeit 1/1000

    Mittsommersonne

    Das Motiv sind eigentlich sehr langweilige Kiefern an einem Ostseestrand. Als die Sonne untergeht werden die Bäume von dem warmen Rot angestrahlt und plötzlich werden diese Kiefern interessant. Noch besser gefällt mir das Bild mit der bereits erwähnten ICM Technik. An Bäumen wird diese Technik schon unglaublich lange eingesetzt, indem man die Kamera ausschließlich auf und ab bewegt.. Dabei wird das Bild nur loch auf die Struktur des Walds und die Farbe reduziert. Der weiße Sand des Strandes erzeugt einen Nebel im Wald

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